In der Antike finden wir bereits eine verantwortungsvolle Denkweise gegenüber den Tieren. Viele Kulturen kennen auch keine strikte Unterscheidung zwischen Menschen und Tieren. Es gibt anderorts keinen Tierschutz, wie er im christlich-abendländischen Kulturkreis verstanden wird, allerdings verschiedene Formen der Tierverehrung, in etwa bei indogenen Völkern.
Kulturen, wie etwa altes Ägypten, vertraten auch die These der gemeinsame Herkunft der Schöpfung. Gut erkennbar ist die Wertschätzung Tieren gegenüber in den Götterdarstellungen.
Reinkarnation ist ein weiterer Begriff, der den Tieren einen besonderen Stellenwert einräumt. Zu finden im asiatischen Raum: Buddhismus, Hinduismus und viele weitere Varianten.
Kühe gelten für die Hindus als unantastbar, Jainisten leben vegan.
Erste gesetzliche Regelungen betreffend die Stellung der Tiere finden sich unter Kaiser Ashoka 272 vChr bis 232 vChr
Rene Descartes mechanisches Weltbild hebt den Menschen durch seine Ratio und schafft damit eine Distanz zum Tier. Charles Darwins Evolutionstheorie weicht die deutliche Absetzung des Menschen wieder auf.
1822 England - erstes erlassenes Tierschutzgesetz betrifft Pferde, Schafe und Großvieh.
Dies ist dem Parlamentarier Richard Martin zu verdanken, fortan auch Humanity Dick genannt.
1824 Society for the Prevention of Cruelty to Animals (SPCA) war die weltweit erste Tierchutzorganisation. Gründungsmitglied war ebenfalls Richard Martin.
1840 Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals (RSPCA) Segen von Königin Victoria.
2004 wurde das Ziel des Tierschutzes in den Entwurf der EU-Verfassung aufgenommen:
„Bei der Festlegung und Durchführung der Politik der Union in den Bereichen Landwirtschaft, Fischerei, Verkehr, Binnenmarkt, Forschung, technologische Entwicklung und Raumfahrt tragen die Union und die Mitgliedstaaten den Erfordernissen des Wohlergehens der Tiere als fühlende Wesen in vollem Umfang Rechnung; sie berücksichtigen hierbei die Rechts- und Verwaltungsvorschriften und die Gepflogenheiten der Mitgliedstaaten insbesondere in Bezug auf religiöse Riten, kulturelle Traditionen und das regionale Erbe.“
China hat bis heute kein Tierschutzgesetz.
Laut einer Studie der WSPA des Jahres 2002 über 200 Bärenfarmen unterhalten, in denen in engen Käfigen Tausende von Tieren mit offenen Wunden zur Gewinnung und Vermarktung von Gallensaftprodukten gehalten werden.
Quelle: teilw. Juraforum